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Verschläft Deutschland den Technologiewandel?

Berlin. 09. Januar 2017. Gesagt wird es häufig: Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Getan hingegen wird aktuell immer noch viel zu wenig. "Elektroautos sind weiterhin kaum präsent auf deutschen Straßen. Wir müssen uns ernsthaft fragen, was Länder wie beispielsweise Norwegen anders machen und von deren Vorbild lernen. Denn von Marktanteilen von fast 30 Prozent bei der Neuwagenzulassung können wir hierzulande nur träumen", erklärt BEM-Präsident Kurt Sigl und macht gleichzeitig deutlich, wen er hier in der Verantwortung sieht: "Den zahlreichen Ankündigungen der letzten 8 Jahre seitens der Politik, aber auch der Energieversorger und insbesondere der Automobilhersteller sind leider nur selten auch wirklich nachhaltig Taten gefolgt. Machen wir so weiter, laufen wir Gefahr, den Technologiewandel auch weiterhin zu verschlafen."


"Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass die Politik hier eine wirkliche Vorreiter-Rolle übernehmen würde. So fordern wir bereits seit 3 Jahren eine sichtbare Anschaffung von Elektrofahrzeugen in den Fuhrparks und Flotten der öffentlichen Hand. Bis dato sieht die Bilanz sehr mager aus", so Sigl. Gegenwärtig sind in Deutschland etwa drei Millionen Fahrzeuge in öffentlichen Flotten und Fuhrparks unterwegs, das Beschaffungsvolumen liegt Schätzungen zufolge bei etwa 480 Milliarden Euro im Jahr. "Spielraum, der im Sinne einer von der Politik angestrebten Verkehrswende sehr viel besser ausgenutzt werden sollte", betont der BEM-Präsident.

In Deutschland kommt der Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur an öffentlichen Ladestationen zwar voran, aber nur langsam. Experten* sehen bis zum Jahr 2020 einen Bedarf an 70.000 öffentlichen Ladepunkten zur Normalladung und 7.100 Schnellladepunkten. Mitte 2016 gab es bundesweit jedoch gerade einmal rund 6.500 Ladepunkte, darunter 230 Schnellladepunkte. "Auch wenn der klassische Elektroauto-Käufer primär in der heimischen Garage des Eigenheims lädt, haben solche Zahlen natürlich abschreckende Wirkung auf potentiell Interessierte", ist sich Sigl sicher. "Viel verheerender ist aber der fehlende Weitblick vielenorts. Wie kann etwa die neugebaute Elbphilharmonie in Hamburg nicht über Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge in ihrer Tiefgarage verfügen? Ein solches Versäumnis macht uns ehrlich gesagt sprachlos."

Einer aktuellen Studie** zu Folge sollte die Reichweite von Elektroautos bei mindestens 301 bis 500 Kilometern liegen. Ab diesem Wert steigt die geäußerte Kaufbereitschaft bei den Befragten auf über 70 Prozent. "Vielen Verbrauchern ist allerdings offensichtlich noch nicht bewusst, dass bereits eine Reihe von Modellen diese Anforderung erfüllt. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Erfolg der Neuen Mobilität vor allem mit der richtigen Kommunikationsstrategie zu tun hat. Entsprechend hoch sind diesbezüglich die Anforderungen an die Automobilhersteller. Hier ist aktuell noch sehr viel Luft nach oben", erklärt BEM-Vize-Präsident Christian Heep.

Im Zuge des Diesel-Gates ist eines jedoch offensichtlich geworden: Die Verbrenner-Technologie ist an ihre Grenze gestoßen - ein Technologiewandel ist damit unumgänglich. Grund genug für den BEM, vorsichtig optimistisch in das neue Jahr zu blicken. "Die Entwicklungen lassen hoffen, dass tatsächlich langsam ein Umdenken stattfindet - in Richtung einer zunehmenden Elektrifizierung, die weit über das Engagement der relevanten Akteure der letzten Jahre hinausgeht. Unsere innovativen Mitgliedsunternehmen machen vor, wie es funktionieren kann. Es wird Zeit, sich diesen Beispielen anzuschließen", sind sich Heep und Sigl einig. "Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Technologiewandel in Deutschland nicht verschlafen wird. Helfen auch Sie uns dabei, in dem Sie sich dem BEM als Mitglied anschließen!"


*BDEW, Weitere Informationen zur Ladeinfrastruktur in Deutschland: https://www.bdew.de/internet.nsf/id/bdew-erhebung-elektromobilitaet-de?open&ccm=300110010020

**Ergebnisse des Reports „E-Mobility – vom Ladenhüter zum Erfolgsmodell“ des internationalen Marktforschers YouGov in Zusammenarbeit mit dem Center of Automotive Management (CAM).
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