UHLDINGEN-MÜHLHOFEN – Beim Einweihungsfest des Wohnhauses und der Bildungs-, Begegnungs- und Förderstätte (BBF) der Stiftung Liebenau in der Bahnhofstraße wurde deutlich, dass das Thema Heimat und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde Uhldingen inzwischen selbstverständlich geworden ist.
Bis dahin war es allerdings nicht immer ein leichter Weg. Prälat Michael H. F. Brock, Vorstand der Stiftung Liebenau, erläuterte den Werdegang von den Komplexeinrichtungen hin zu einer neuen Heimat für Menschen mit Behinderungen mitten in der Gemeinde. Es mussten viele Klinken geputzt werden. Viele Kommunen waren nicht bereit, sich der Herausforderung zu stellen, Menschen mit Handicap in ihrer Mitte aufzunehmen. Doch in Uhldingen traf man „auf offene Türen und Herzen“, was den Menschen half „ihre alte Heimat zu verlassen und eine neue zu finden“ so Brock.
Inklusion braucht mehr Ressourcen
Die Stiftung Liebenau sagt Ja zur Dezentralisierung der Komplexeinrichtungen und weiß, dass damit hohe Erwartungen und eine hohe Aufmerksamkeit verbunden sind. In dem Wohnhaus in der Bahnhofstraße wohnen nun seit einem Jahr 24 Menschen, die teilweise höchster Unterstützung bedürfen. Dafür sind „mehr Personalressourcen als bisher“ nötig, so Andrea Sigwart, die Vertreterin des Angehörigenbeirats. Auch für Brock ist klar „Inklusion darf nicht auf Kosten der Qualität gehen“ und regte deswegen besonders intensive Gespräche zwischen allen Beteiligten an.
Markus Wursthorn, Geschäftsleitung der Liebenau Teilhabe, betonte, dass man „gemeinsam bessere Rahmenbedingungen schaffen muss, um ein teilhabeorientiertes Zusammenleben zu ermöglichen“. So ging dann auch sein besonderer Dank an Julia Lindenmaier, der stellvertretenden Leiterin des Referats „Sozialplanung – investive Förderung“ beim Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) in Baden-Württemberg. Der KVJS hat beide Projekte mit insgesamt mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert. Aktion Mensch förderte das Wohnhaus mit 250.000 Euro und das BBF mit 110.000 Euro. Lindenmaier betonte, dass „keine neuen Sonderwelten entstehen sollten“, auch wenn geeigneter Wohnraum und eine passende Arbeitsstelle zu finden, weiterhin schwierig sei.
Dezentralisierung als Herausforderung
„Dezentralisierung ist eine Herausforderung für Leistungserbringer und Leistungsträger, für Städte und Gemeinden, für Betroffene und Angehörige, die viel Kommunikation erfordert“ sagte Ignaz Wetzel, Sozialdezernent des Bodenseekreises in seinem Grußwort. So sei die Dezentralisierung zumindest Integration, wenn auch noch nicht unbedingt Inklusion. Edgar Lamm, Bürgermeister von Uhldingen-Mühlhofen, bescheinigte der Stiftung Liebenau, sie sei „auf dem richtigen Weg in die richtige Richtung“ und betonte, dass Menschen mit Behinderungen wichtiger Teil „unserer Gemeinde“ sind. Schließlich kann jeder von heute auf morgen von einer Behinderung betroffen werden.
Doppelte Schlüsselübergabe
Einen besonderen Augenblick erlebte Andreas Reinhardt vom Architekturbüro Zyschka, als er gleich zwei Schlüssel an die Verantwortlichen sowohl vom Wohnhaus als auch vom BBF übergeben durfte. Das sei keine Selbstverständlichkeit. Im Anschluss wurden die beiden Häuser von Pfarrer Matthias Schneider (Katholische Kirchengemeinde Meersburg) und Pfarrer Thomas Weber (Evangelische Laetare Gemeinde) gesegnet.
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Weitere Infos zu den Angeboten der Stiftung Liebenau für Menschen mit Behinderung finden Sie unter www.stiftung-liebenau.de/teilhabe.
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Wohnen und Arbeiten für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf
Andreas Reinhardt bei der Schlüsselübergabe an Michael Metzger, Matthias Grupp und Markus Wursthorn
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88074 Meckenbeuren
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