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Gute wissenschaftliche Praxis in der Promotion – Von Anfang an“

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Pressemitteilung von: Leibniz Universität Hannover

/ PR Agentur: Leibniz Universität Hannover
UniWiND-Symposium am 20. November 2017 an der Leibniz Universität Hannover hat den Stand der Debatte und Best Practice-Beispiele aufgezeigt.

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Hannover/Jena (30.11.2017) Der Universitätsverband zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland (UniWiND e.V.) und die Leibniz Universität Hannover haben am 20. November 2017 ein Symposium zum Thema „Gute wissenschaftliche Praxis in der Promotion – Von Anfang an“ durchgeführt.


In den letzten Jahren haben prominente Fälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens für Aufsehen gesorgt. Gerade im Kontext der Promotion spielt deshalb die Sensibilisierung für Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis eine zentrale Rolle. Dies betrifft sowohl Promovierende als auch Betreuende sowie Postdocs und ihre Mentorinnen/Mentoren. Fakultätsübergreifenden Graduierteneinrichtungen unterstützen hier mit wichtigen Angeboten für den gesamten wissenschaftlichen Nachwuchs von Beginn der Promotion an.

Ein großer Teil der Forschungsleistung an Universitäten wird von Promovierenden und Postdocs erbracht. Promovierende und Postdocs verfolgen dabei individuelle Qualifizierungs- und Karriereziele. Basis für die Qualität der eigenverantwortlich erstellten wissenschaftlichen Arbeit ist die eigenständige und originäre Forschung unter Kenntnis und Einhaltung der Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis. Gleichzeitig leiten sie bereits Studierende zur Beachtung der Grundsätze der guten wissenschaftlichen Praxis an und haben damit eine Vorbildfunktion.

Promovierende stehen aber auch in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Betreuer/ihrer Betreuerin, die meist auch die Dissertation begutachten und bewerten. Umgekehrt hängt der Erfolg von Betreuenden, z.B. in einer Nachwuchsgruppe, vom Erfolg der Promovierenden ab. Universitäten sind deshalb insbesondere in der Qualifizierungsphase in der Pflicht, einseitige Abhängigkeiten und Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Potenzielle Interessenskonflikte im Forschungsalltag lassen sich durch Beachtung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis bereits im Vorfeld vermeiden, wenn sich Betreuende und Promovierenden der Regeln, die auch gute Betreuung als Teil der guten wissenschaftlichen Praxis umfassen, bewusst sind.

„Die Standards der guten wissenschaftlichen Praxis müssen daher von Anfang an vermittelt, verinnerlicht und gelebt werden, denn sie sind die Grundlage wissenschaftlicher Arbeit“, sagt Professor Erika Kothe, die seit 2013 Vorsitzende des Verbandes UniWiND ist. Seit fast 20 Jahren gibt es Empfehlungen der DFG zu diesen Prinzipien. Klare Fälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens sind neben Täuschung und Fälschung (z.B. falsche Quellen-Angaben, gefälschte Daten, Zurückhalten unerwünschter Ergebnissen), die Verletzung geistigen Eigentums (z.B. Plagiate, Mitautorschaft ohne eigenen Beitrag, Ideendiebstahl) und die Beeinträchtigung der Forschungstätigkeit anderer (z.B. durch Sabotage). Was gute wissenschaftliche Praxis ausmacht, kann fachabhängig sein und ist im Arbeitsalltag häufig nicht allgemein zu definieren. Was heißt beispielsweise „substantieller Beitrag zur Autorschaft“? Zu unterscheiden sind zudem schwerwiegendes bewusstes oder vorsätzliches Fehlverhalten und unbewusstes Fehlverhalten. Diese Grauzonen zu diskutieren und immer wieder neu zu bewerten ist daher umso wichtiger.

Die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis muss auf allen Ebenen verortet sein: individuell auf Ebene der Betreuenden und der Promovierenden sowie institutionell auf Ebene der Universitäten und ihrer Graduierteneinrichtungen.

Wie kann nun institutionell gewährleistet werden, dass gute wissenschaftliche Praxis gelebt und die Einhaltung der Prinzipien gesichert werden? „Wir waren erfreut, in unserer Best Practice-Session vielfältige Maßnahmen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis an den Universitäten vorstellen zu können“, erläutert Frau Professor Kothe. Die vorgestellten Maßnahmen reichten von E-Learning Tools, über institutionalisierte Plagiatsprüfungen, spezifische Qualifizierungsangebote für Promovierende bis hin zum Beispiel eines statusübergreifenden Symposiums, an dem Lehrende, Studierende, Promovierende und Postdocs teilnehmen. In der institutionellen Absicherung guter wissenschaftlicher Praxis geht es von Anfang an darum, dass alle Beteiligten sich Ihrer Pflichten, aber auch Ihrer Rechte bewusst sind und so alle zur Vermeidung wissenschaftlichen Fehlverhaltens beitragen können. An den Universitäten gibt es Ombudspersonen, an die sich alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wenden können, wenn Fehlverhalten beobachtet wird und/oder es Konflikte gibt. Deren Sichtbarkeit könnte aber häufig verbessert werden.

UniWiND ist es ein Anliegen durch die Förderung des Austauschs und die Erhöhung der Sichtbarkeit von Best Practice dazu beizutragen, dass Universitäten für Promovierende ein Umfeld schaffen können, in dem die Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis selbstverständlich sind.

Das Symposium wurde von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.

Programm, Präsentationen und Fotos von der Veranstaltung finden Sie unter:

Tagungsorganisation / Gastgeber:

UniWiND e.V.
Der Universitätsverband zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland (UniWiND) wurde 2009 gegründet und ist ein Forum für den universitätsübergreifenden Austausch über Chancen, Herausforderungen und Reformen in der Nachwuchsförderung. Das Netzwerk umfasst derzeit 59 Mitgliedsuniversitäten, welche die Förderung von Promovierenden und Postdocs zur zentralen Aufgabe ihrer Hochschulen gemacht haben, und ein assoziiertes Mitglied (hochschulübergreifende Graduierteneinrichtung). UniWiND setzt sich dafür ein, die Bedingungen der Weiterqualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses nach gemeinsamen Standards zu optimieren, um ihnen bestmögliche Chancen für zukünftige Karrieren innerhalb und außerhalb der Universitäten zu ermöglichen. Der Vereinssitz von UniWiND e.V. ist Freiburg. Die Geschäftsstelle befindet sich derzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Leibniz Universität Hannover
Die Leibniz Universität Hannover ist mit rund 28.000 Studierenden die zweitgrößte Hochschule in Niedersachsen. Mit rund 90 Studienfächern und mehr als 180 Studien- und Teilstudiengängen bietet die Leibniz Universität ein breites Spektrum an Studienmöglichkeiten. Das Angebot reicht von den Natur- und Ingenieurwissenschaften über die Geistes- und Sozialwissenschaften bis hin zu den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. In der Forschung werden interdisziplinäre und internationale Schwerpunkte im Maschinenbau, in der Quantenoptik und Gravitationsphysik und in der Biomedizin kontinuierlich ausgebaut. Als zentrale Koordinations- und Serviceeinrichtung bietet die Graduiertenakademie vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten für alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler an der Leibniz Universität.

Kontakt:
Geschäftsstelle UniWiND/GUAT
c/o Graduierten-Akademie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Johannisstraße 13
07743 Jena
Tel.: 03641-930404 / 930393
E-Mail:
Website:

Quelle: idw
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