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Die dunklen Seiten von Hartz IV: 330.000 Haushalte mit Stromsperrungen

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Pressemitteilung von: Deutscher Schutzverband gegen Diskriminierung e. V.

/ PR Agentur: Deutscher Schutzverband gegen Diskriminierung e. V.
Pixabay; Kerzenlicht wenn der Strom weg ist

Pixabay; Kerzenlicht wenn der Strom weg ist

Dass der Energieanteil in den Hartz-IV-Regelsätzen zu gering bemessen ist, erklärt der Deutsche Schutzverband gegen Diskriminierung e. V. (DSD) schon seit Jahren. Daneben machen Hilfebedürftigen auch die ständig steigenden Energiepreise und verbrauchsintensive Altgeräte zu schaffen. Im Jahr 2016 gab es Deutschland weit 330.000 Stromabschaltungen. Eine weitere dunkle Seite von Hartz IV.

„Die Versorgung mit Energie ist ein wichtiges Element der Daseinsvorsorge“, sagt Uwe Hoffmann, Geschäftsführer des DSD (www.mehr-hartz4.net, www.gegendiskriminierung.de). Sein Verein weißt immer wieder darauf hin, dass die sporadische Anhebung der Hartz IV Regelsätze die steigenden Energiepreise nicht genügend berücksichtigen. „Besonders schlimm“, so Hoffmann, „ist es, wenn in den Haushalten Alleinerziehender die Lichter ausgehen. Wenn die Mutter für ihre Kinder morgens noch nicht einmal einen heißen Kakao oder Tee zubereiten kann, ist das eine Schande für das gesamte System.“

Im Jahr 2016 hat es in Deutschland 6,6 Millionen Sperrungs-Androhungen für säumige Kunden gegeben, in 330.000 Fällen wurde daraufhin tatsächlich der Strom abgeschaltet. Der DSD-Geschäftsführer: „Stromsperren sind das letzte Mittel der Anbieter. Für Hartz-IV-Empfänger ist das besonders schlimm. Denn neben den Rückständen müssen auch die Sperrung und der Wiederanschluss bezahlt werden. Nicht selten werden deshalb Hartz-IV-Darlehen notwendig. Für die Tilgungsraten wird dann der Regelsatz gekürzt, was den Betroffenen die Existenz nicht leichter macht.“

Ein Hauptproblem sei auch, dass gerade arme Menschen in den teueren Grundversorgungstarifen feststecken. Schlechte Bonität bedeutet oft auch, dass die günstigen Verträge für diese Menschengruppe nicht erreichbar sind. „Außerdem stehen in Hartz-IV-Haushalten viele verbrauchsintensive Altgeräte. Waschmaschine, Fernseher und andere Geräte sind oft so alt, dass sie wahre Stromfresser sind.“

In den vergangenen 17 Jahren hat sich der Preis für die Kilowattstunde „dank“ der Zusatzlast für die Energiewende verdoppelt. Eine Berücksichtigung in den Regelsätzen der ständig steigenden Energiepreise finde aber nicht statt, so Hoffmann. Der DSD mit seiner Abteilung „Mehr Hartz IV“ bietet Betroffenen kostenlose Hilfe an.
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