Forschungstag 2017 des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste am 20.10.2017, Düsseldorf
Gemeinsam mit dem Philosophen Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Quante und dem Statistiker Prof. Dr. Walter Krämer beleuchten Mitglieder des Jungen Kollegs das Thema "Wahrheiten" aus interdisziplinärer Perspektive.
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Mit der Präsidentschaftswahl in den USA, der Berichterstattung zur Flüchtlingskrise oder dem Ukraine-Konflikt haben Begriffe wie „Fake news“, „alternative facts“ oder „postfaktisches Zeitalter“ Einzug in die öffentliche Diskussion gehalten. Die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge scheint zu verschwimmen, Wahrheit erscheint relativ, dehnbar, verhandelbar. Gefühlte Wahrheiten entsprechen dem aktuellen gesellschaftlichen Zeitgeist. „Nicht der Anspruch auf Wahrheit, sondern das Aussprechen der ‚gefühlten Wahrheit‘ führt im ‚postfaktischen Zeitalter‘ zum Erfolg“, so Professor Jochen Bär von der Gesellschaft für deutsche Sprache. Das birgt nicht nur direktes Konfliktpotenzial, sondern kann weitreichende Folgen haben – denkt man etwa an mögliche Einflussnahmen auf Wahlen und die gesellschaftliche Meinungsbildung. Die Relativierung von Wahrheit oder die aus falsch verstandener political correctness abgeleitete Anerkennung alternativer, jedoch keineswegs gleichwertig begründbarer Deutungen gefährdet den gesellschaftlichen Diskurs in den westlichen Wissensgesellschaften. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Wahrheit(en) steht daher im Zentrum des Forschungstages des Jungen Kollegs 2017.
Gemeinsam mit dem Philosophen Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Quante und dem Statistiker Prof. Dr. Walter Krämer beleuchten Mitglieder des Jungen Kollegs das Thema Wahrheiten aus interdisziplinärer Perspektive. Auch und gerade in den jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen konkurrieren verschiedene Modelle, Auffassungen und Ideale von Wahrheit. Was ist überhaupt „Wahrheit“ und welche Herausforderungen stellt sie an Politik, Medien und Wissenschaft? Wie subjektiv ist Wahrheit – konstruieren wir unsere eigenen Wahrheiten? Und: Sollen wir „Unwahrheiten“ bestrafen? Diese und andere Fragen sollen auf dem Forschungstag des Jungen Kollegs diskutiert werden.
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Palmenstraße 16
40217 Düsseldorf
Programm
Begrüßung 15.00 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Löwer, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Grußworte
Isabel Pfeiffer-Poensgen , Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Dr. Steffen Freitag, Sprecher des Jungen Kollegs (JK)
Session 1
Einführung
Dr. Sabrina Disch, (JK), Universität zu Köln
Von der Wahrheit in Zeiten des Postfaktischen: Reflexionen der Herausforderung der Wissenschaft
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Quante, (Akademiemitglied), Universität Münster
Wahrheit und Täuschung in der direkten Demokratie des klassischen Athen
PD Dr. Christoph Michels, (JK), RWTH Aachen
Fake News - Zum rechtlichen Umgang mit Unwahrheiten
Jun.-Prof.‘in Dr. Elisa Hoven, (JK), Universität zu Köln und Dr. Alexander Scheuch, (JK), Universität Münster
Podium und Publikumsdiskussion I
Moderation: PD Dr. Andrea U. Steinbicker, (JK), Universität Münster
Pause 17.10 – 17.40 Uhr
Session 2
Psychologie und Wahrheit: Wieso Fakten der Wahrheitsfindung nicht dienlich sein müssen
Dr. Markus Dertwinkel-Kalt, (JK), Universität zu Köln
Fiktionale Texte und authentisches Spiel
Dr. Lore Knapp, (JK), Universität Bielefeld
Wahrheit und Simulation: Wie viel Realität steckt in Computermodellen?
Dr. Julia Kowalski, (JK), RWTH Aachen
Statistik: Entdecker oder Vertuscher von Wahrheit?
Prof. Dr. Walter Krämer, (Akademiemitglied), TU Dortmund
Podium und Publikumsdiskussion II
Moderation: Jun.-Prof.‘in Dr. Michaela Geierhos, (JK), Universität Paderborn
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Empfang ein.
Weitere Informationen:
- http://www.awk.nrw.de
Quelle: idw
Pressemitteilung
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