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Gute Zusammenarbeit bei Nachwachsenden Rohstoffen zwischen Bayern und Thüringen

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Pressemitteilung von: Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)

/ PR Agentur: Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (2.v.l.) empfing Birgit Keller (2.v.r), Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, am TFZ in Straubing. Sie zeigte großes Inter (Foto: Uli Eidens

Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (2.v.l.) empfing Birgit Keller (2.v.r), Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, am TFZ in Straubing. Sie zeigte großes Inter (Foto: Uli Eidens

Birgit Keller, Thüringer Landwirtschaftsministerin hat den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Technologie- und Förderzentrum besucht. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Bundesländern bei der angewandten Forschung im Bereich Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie.


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Großes Interesse an der bayerischen Forschung zu Nachwachsenden Rohstoffen hat Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, bei ihrem Besuch am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing gezeigt, zu dem sie ihr bayerischer Kollege Helmut Brunner am Freitag, 22.09.2017 empfing. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Bundesländern bei der angewandten Forschung im Bereich Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie. Während des zweistündigen Austausches am TFZ bekam die Ministerin viele Einblicke in die praxisorientierte Forschung am Standort Straubing.

Als Forschungseinrichtung des bayerischen Landwirtschaftsministeriums, das seit rund 25 Jahren mit der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft kooperiert, bot sich das TFZ als idealer Treffpunkt des Informationsbesuchs an. Brunner würdigte den regen Austausch beider Institutionen und die erfolgreiche Zusammenarbeit in den Bereichen Energiepflanzen, biogene Festbrennstoffe und Biokraftstoffe. „Durch Ihren Besuch wird dieser Geist der Kooperation sichtbar“, so Brunner.
Dr. Bernhard Widmann, Leiter des TFZ, anerkannte die hohe Fachkompetenz der Thüringer Kollegen beim Anbau und der Nutzung Nachwachsender Rohstoffe, die sich in der Forschung und Umsetzung bei schnell wachsenden Hölzern, den Biokraftstoffen aus und für die Landwirtschaft oder Energiepflanzen wie der Durchwachsenen Silphie zeige. Seit Jahrzehnten arbeite man fundiert und freundschaftlich zusammen.

In ihrem Grußwort betonte Keller die Notwendigkeit, länderübergreifend gut zusammenzuarbeiten, um die Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes zu erfüllen und den Wirtschaftsstandort zu sichern. Das gesellschaftliche Bedürfnis nach Regionalität böte hierbei gute Perspektiven für die Landwirtschaft, da es zu geschlossenen Wirtschaftskreisläufen führe. Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Bayern freue sie sich auf die vielen Kompetenzen, die hier vorherrschten.

Während eines Rundgangs durch die Forschungseinrichtungen des TFZ hatten die Minister die Möglichkeit, sich über aktuelle Projekte zu informieren. Dr. Maendy Fritz, Leiterin des Sachgebiets Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse, erläuterte am hauseigenen Schaugarten, welche Energiepflanzen zur Biodiversität beitragen und als Biogassubstrate vielversprechend sind. Projektmitarbeiter Jonas Haag demonstrierte unterdessen, wie die Digitalisierung Einzug in die Forschung hält: Mit einer Drohne zeichnete er Bilder von Durchwachsener Silphie, Amarant und anderen Kulturen im Schaugarten auf. „Wir wollen diese Technik verstärkt im Parzellenwesen einsetzen, sie eröffnet uns neue Möglichkeiten in der Dokumentation und Analyse“, erklärte Fritz.

Dr. Daniel Kuptz, stellvertretender Leiter des Sachgebiets Biogene Festbrennstoffe, zeigte auf, dass die Praxis unmittelbar von den Ergebnissen der Wissenschaft profitiere. „Frisch aus dem Druck kommt das FNR-Handbuch zur Hackschnitzelproduktion, an dem Wissenschaftler unseres Hauses mitgearbeitet haben. Es wird bundesweit vertrieben und ist ein gutes Beispiel für den Wissenstransfer.“ Am Feuerungsprüfstand könne das Zusammenspiel aus Nutzerverhalten, Brennstoffqualität und Feuerungstechnik untersucht werden. „Mit unseren Ergebnissen tragen wir dazu bei, Wärme emissionsarm bereitzustellen“, so Kuptz.

Auf das Klimaschutzpotenzial von Biokraftstoffen ging Dr. Edgar Remmele, Sachgebietsleiter Biogene Kraft-, Schmier- und Verfahrensstoffe, ein. Die Land- und Forstwirtschaft könne mit Biokraftstoffen nicht nur über 80 Prozent Treibhausgase einsparen, „bei der Produktion von Rapsöl erzeugen wir gleichzeitig ein hochwertiges Futtermittel – den Presskuchen“. Es sei wichtig, diese Tatsache zu berücksichtigen, um ehrliche Treibhausgasbilanzen und Gesamtkostenkalkulationen aufmachen zu können. „Leider haben viele die erste Generation der Biokraftstoffe schon vergessen“, bemerkte Brunner, der Biokraftstoffe in der Landwirtschaft für geeignet hält, Klimaschutzziele zu erreichen und zur Wertschöpfung beizutragen. „Wir müssen die Vorteile der Biokraftstoffe wieder ins rechte Licht rücken und für die Unterstützung der Biokraftstoffe werben. Wir können nämlich beides: Teller und Tank bedienen!“

Trotz der vielen Erfolge warnte Brunner aber davor, in Routine zu verfallen: „Wir dürfen uns nicht einen Tag auf unseren Erfolgen ausruhen.“ Den gesellschaftlichen Diskussionen zu Umwelt- und Klimaschutz oder Tierwohl müsse die Landwirtschaft mit Dialogbereitschaft begegnen.
Wie wichtig dem Landwirtschaftsministerium das Thema Information und Kommunikation ist, skizzierte C.A.R.M.E.N. e.V. Geschäftsführer Edmund Langer. Das Netzwerk wurde auf Initiative des Landwirtschaftsministeriums vor 25 Jahren gegründet und ist als Teil des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe eine bayernweite Anlaufstelle für Informationen und Beratung zu Nachwachsenden Rohstoffen, Erneuerbaren Energien und nachhaltiger Ressourcennutzung. Als turnusgemäßer Sprecher des Kompetenzzentrums würdigte Langer das Vertrauen der Politik in den Standort Straubing und stellte mit dem zukünftigen Campus der TU München die Entwicklung Straubings zur Universitätsstadt dar.

TFZ-Leiter Widmann stellte heraus, dass die Branche der Land- und Forstwirtschaft gemäß EU-Vorgaben und dem Klimaschutzplan der Bundesregierung künftig eine messbare Minderung der Treibhausgase nachweisen müsse. „Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe im Sinne der Bioökonomie sind dabei Schlüsselstrategien“, so Widmann. Treibhausgaseinsparungen um über 80 Prozent gebe es z.B. mit dem Einsatz von Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft und der Nutzung von Holz. Mithilfe einer stärkeren Forschung im Bereich der Bilanzierung müsse und könne man die Praxis darin unterstützen, alle Prozessketten der Land- und Forstwirtschaft hinsichtlich des Ausstoßes von Treibhausgasen zu optimieren. In vielen Fällen koste das der Praxis nicht mehr Geld, sondern führe sogar zu Kosteneinsparungen. Widmann warb außerdem für eine ausreichende Personal- und Finanzausstattung in der Forschung und einen Erhalt bzw. Stärkung der Ressortforschungseinrichtungen in allen Bundesländern. Nur so könnten die Herausforderungen der Zukunft gelöst werden.

Abschließend stimmten die Minister überein, dass die Trends der Zeit der Landwirtschaft entgegenkommen. „Bei dem Wunsch nach nachhaltig erzeugten und genutzten Energieträgern und Rohstoffen haben wir mit Nachwachsenden Rohstoffen und der Bioökonomiestrategie einen Trumpf in der Hand“, schloss Brunner.

Quelle: idw
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