openPR Logo
Pressemitteilung

Zur rechten Zeit am rechten Ort / Helmholtz errichtet flexibles Messsystem zur Erdbeobachtung

News abonnierenPressekontakt | Wissenschaft, Forschung, Bildung

Pressemitteilung von: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ

/ PR Agentur: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Ein flexibles und mobiles Messsystem zur Erdbeobachtung ist Ziel des Forschungsprojektes MOSES.  (@NASA / ESKP)

Ein flexibles und mobiles Messsystem zur Erdbeobachtung ist Ziel des Forschungsprojektes MOSES. (@NASA / ESKP)

Neun Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft bauen in den kommenden fünf Jahren gemeinsam ein flexibles und mobiles Messsystem zur Erdbeobachtung auf: MOSES – Modular Observation Solutions for Earth Systems. Damit wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen, wie kurzfristige dynamische Ereignisse, etwa Hitzewellen oder Starkregen, mit der langfristigen Entwicklung von Erd- und Umweltsystemen zusammenhängen. Koordiniert wird MOSES am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig.


---
Welche Auswirkungen haben Hitzewellen auf den Wasserhaushalt, die Vegetation und die Luftqualität? Wie verändern Überflutungen terrestrische Ökosysteme und Küstengebiete? Wie beeinflussen Ozeanwirbel den Energietransport und die Nahrungsketten der Meere? Wie sehr steigen die Treibhausgase der Atmosphäre an, wenn in der Arktis die Permafrostböden auftauen?

Der globale Wandel wird ebenso kurz- wie langfristig und lokal wie global das System Erde und die Umwelt verändern. Dennoch fehlt es an Wissen darüber, wie sich zeitlich und räumlich begrenzte dynamische Ereignisse auf die langfristige Entwicklung von Erd- und Umweltsystemen auswirken.

Diese Lücke soll das neue Erdbeobachtungssystem MOSES schließen – eine Forschungsinfrastruktur, die die Helmholtz-Gemeinschaft in den nächsten fünf Jahren gemeinsam aufbauen will. Knapp 28 Millionen Euro investiert sie deshalb in den Aufbau von MOSES und stärkt damit ihre führende Position und Sichtbarkeit in der internationalen Erdsystemforschung.

„Mit dem MOSES-Projekt können wir die besonderen Stärken der Helmholtz-Gemeinschaft eindrucksvoll unter Beweis stellen“, sagt Prof. Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Neun Zentren aus den beiden Forschungsbereichen ,Erde und Umwelt‘ sowie ,Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr‘ arbeiten hier gemeinsam an großen Fragen, die die Zukunft unserer Gesellschaft betreffen. In dieser interdisziplinären Kooperation können sie ihre jeweiligen Kompetenzen so bündeln, dass die Erdsystemforschung insgesamt davon in einmaliger Weise profitiert.“

Prof. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer am UFZ, ergänzt: „Wir werden ein flexibel einsetzbares und mobiles Beobachtungssystem errichten, das es uns erstmals ermöglicht, hochdynamische Ereignisse zur rechten Zeit, am rechten Ort und mit der erforderlichen zeitlichen und räumlichen Auflösung zu erfassen. Nur mit solchen Messungen können wir die unmittelbaren Auswirkungen dieser Ereignisse quantifizieren und letztlich ihre langfristigen Folgen untersuchen“.

„Das schließt auch die Erforschung sozioökonomischer Auswirkungen ein“, ergänzt Projektkoordinatorin Dr. Ute Weber. „Denn schon jetzt müssen wir davon ausgehen, dass Ereignisse wie Hitzewellen, Starkregen oder Überflutungen in den kommenden Jahren häufiger und mit einer größeren Intensität auftreten – mit den entsprechenden gesellschaftlichen Kosten.“

Konzipiert ist die neue Infrastruktur als „System of Systems“. Das heißt, die beteiligten Zentren entwickeln, miniaturisieren und automatisieren Sensor- und Messsysteme, die dann zu spezifischen Modulen zusammengefasst werden. Diese erfassen die Energie-, Wasser-, Treibhausgas- und Nährstoffkreisläufe auf der Landoberfläche, in Küstenregionen, im Ozean, in Schnee- und Eisgebieten und in der Atmosphäre – insbesondere aber auch die Wechselwirkungen zwischen den Erdsystemen.

MOSES verbindet jedoch nicht nur die herausragende Expertise der beteiligten Helmholtz-Zentren, die über umfassende Erfahrungen im Betrieb großer Infrastrukturen und im Management ereignisorientierter Messkampagnen verfügen. Die mobile Infrastruktur ist auch eine wichtige Ergänzung bestehender nationaler und internationaler Monitoringnetze und Satellitenmissionen, die vor allem auf langfristige und großräumige Erdsystembeobachtung ausgelegt sind. Dazu gehören beispielsweise ICOS (Intergrated Carbon Observation System), LTER (Long-Term Ecological Research) oder Helmholtz-Observatorien wie TERENO (Terrestrial Environmental Observatories), COSYNA (Coastal Observing System), CVOO (Cape Verde Ocean Observatory), die SAMOYLOV Permafrost Observation Station, AWIPEV (Arctic Research Base) und Satellitenmissionen wie GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment).

Die neuen Herausforderungen bei MOSES liegen nun in der gemeinsamen Entwicklung der Module -sowie in der systemübergreifenden Beobachtungsstrategie. „Von einer einzelnen Institution könnte eine solche Infrastruktur weder aufgebaut noch betrieben werden“, betont Ute Weber. „Aber sie soll sich natürlich zu einer Plattform für nationale und internationale Kooperationen entwickeln.“

Die Daten und Ergebnisse, die MOSES nach der Einrichtung liefern wird, werden den Nutzern in Wissenschaft und Gesellschaft über die „Earth System Knowledge Platform (ESKP)“, dem Informationsportal des Helmholtz-Forschungsbereichs Erde und Umwelt, bereitgestellt. Sie sollen dazu beitragen, die Unsicherheiten in Prognosen zum Klima- und Umweltwandel zu reduzieren und gesellschaftliche Anpassungsstrategien weiterzuentwickeln.

Beteiligte Helmholtz-Zentren:
• Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI)
• Forschungszentrum Jülich
• GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
• Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
• Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG)
• Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
• Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
• Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Ansprechpartnerin:
Dr. Ute Weber, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Projektleitung MOSES
E-Mail: E-Mail

Weitere Informationen:
- http://www.ufz.de/index.php?de=36336&webc_pm=30/2017

Quelle: idw
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 968533 • Views: 87

Diese Meldung Zur rechten Zeit am rechten Ort / Helmholtz errichtet flexibles Messsystem zur Erdbeobachtung bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Zur rechten Zeit am rechten Ort / Helmholtz errichtet flexibles Messsystem zur Erdbeobachtung teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ


Das könnte Sie auch interessieren:

Das Business Smart Mobil Messsystem.
Business Smart Mobil Messsystem erfasst Energieverbräuche vor Ort
Mechernich, 16.12.2015 – Innovatives Messwerkzeug endlich auch vor Ort einsetzen: Mit dem Business Smart Mobil Messsystem bietet die LOKISA Smart Energy GmbH ein fortschrittliches Messsystem nun in einem mobilen Tragekoffer an. Das kompakte Messsystem kann ohne Installationsaufwand sofort eingesetzt werden. Der Koffer ermöglicht es, vor Ort im Rahmen …
Seminar: Optimieren von Schallabsorbern und Schalldämpfern
… werden. Das neuartige Vorgehen im Seminar ist, dass die Interessierten an die Beschreibung eines derartigen Gesamtsystems herangeführt werden. Dann wird ein Messsystem vorgestellt, dass die Bestimmung der schalltechnischen Wirkung eines Einzelschalldämpfers eingebaut in ein Gesamtsystem erlaubt. Die Ergebnisse werden mit numerischer Berechnung mit …
Weiterbildung zur Optimierung von Schallabsorbern und Schalldämpfern
… Neuartige an diesem Seminar ist, dass die Teilnehmer an die Thematik mit Hilfe einer modernen Software herangeführt werden. Darüber hinaus wird ein Messsystem besprochen, welches die Bestimmung der schalltechnischen Wirkung eines Einzelschalldämpfers eingebaut in ein Gesamtsystem erlaubt. Des weiteren werden Ergebnisse numerischer Berechnung mit FEM …
Quelle DLR
Faszination Erdbeobachtung – Multivisions-Vortrag zur Ausstellung „Auge des Himmels“
… ansonsten verborgen bleibt. An spektakulären Aufnahmen demonstriert Nils Sparwasser vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die faszinierenden Möglichkeiten der Erdbeobachtung. Nils Sparwasser erläutert, wie Satelliten unsere begrenzte Sinneswahrnehmung erweitern, uns Spurengase und Temperaturen sehen lassen, oder aus dem All millimetergenaue …
Sensor „ARGUS 3“ im kontaktlosen Einsatz an einer Stahlwelle zur Anzeige des anliegenden Drehmomentes, der Rotationsgeschwindigkeit und -richtung sowie der Detektion von Drehmoment-Stößen. (A. Kolitsc
Magnetfeld-Sensor Argus „sieht“ Kräfte im Bauteil
… weiterentwickelt. Der Multifunktionssensor „ARGUS“ kann eine Vielzahl von mechanischen Betriebsgrößen, wie Drehzahl, Drehmoment oder Lageabweichung, berührungslos auf induktive Weise messen. Das Messsystem besteht aus einer Vielzahl von Sende- und Empfängerspulen in einem Sensorkopf, der kontaktlos im Abstand von einigen Millimetern zur Welle angebracht …
Gräff Robotics GmbH investiert in Rosy
Gräff Robotics GmbH investiert in Rosy
Gräff Robobotic GmbH kalibriert mit dem berührungslosen Rosy Messsystem von teconsult 39 Kuka Roboter in Martorell Spanien. Nach der Offlineprogrammierung mit Robcad und der Kalibrierung mit Rosy arbeitet Gräff Robotics GmbH schon am nächsten Projekt. Für Bremen werden zu dutzende Kuka Roboter mit Catia V5 Robotics simuliert und Offline programmiert. …
Seminar zur Optimierung von Schallabsorbern und Schalldämpfern
… Neuartige an diesem Seminar ist, dass die Teilnehmer an die Thematik mit Hilfe einer modernen Software herangeführt werden. Darüber hinaus wird ein Messsystem besprochen, welches die Bestimmung der schalltechnischen Wirkung eines Einzelschalldämpfers eingebaut in ein Gesamtsystem erlaubt. Des weiteren werden Ergebnisse numerischer Berechnung mit FEM …
ESA–EGU Earth Observation Excellence Award
ESA–EGU Earth Observation Excellence Award
… / München, September 2022: Neue digitale Technologien wie Big Data und künstliche Intelligenz führen zu einem tiefgreifenden Wandel in der Bedeutung der Erdbeobachtung und eröffnen eine Fülle von Möglichkeiten für Wissenschaft und Wirtschaft. Globale Herausforderungen wie Wasserressourcen, Klimawandel und andere bedürfen noch mehr wissenschaftlicher …
Vorrichtungsvermessung mit DPAInspect
DPAInspect misst Vorrichtungen kostengünstig und genau
… werden alle Vorrichtungen periodisch überwacht, sodass Abweichungen zur Soll-Geometrie sofort entdeckt und korrigiert werden können. Diese Messaufgabe übernimmt nun AICONs optisches Messsystem DPAInspect, das in der Anschaffung kostengünstig ist, dabei aber sehr hohe Messgenauigkeiten erreicht. Das 3D-Industriemesssystem DPAInspect arbeitet mit einer …
Seminar zur Optimierung von Schallabsorbern und Schalldämpfern in Berlin
… Neuartige an diesem Seminar ist, dass die Teilnehmer an die Thematik mit Hilfe einer modernen Software herangeführt werden. Darüber hinaus wird ein Messsystem besprochen, welches die Bestimmung der schalltechnischen Wirkung eines Einzelschalldämpfers eingebaut in ein Gesamtsystem erlaubt. Des weiteren werden Ergebnisse numerischer Berechnung mit FEM …

Sie lesen gerade: Zur rechten Zeit am rechten Ort / Helmholtz errichtet flexibles Messsystem zur Erdbeobachtung