openPR Logo
Pressemitteilung

IfKom: Digitalisierung findet Eingang in die Wahlprogramme der Parteien

News abonnierenPressekontakt | Handel, Wirtschaft, Finanzen, Banken & Versicherungen

Pressemitteilung von: IfKom - Ingenieure für Kommunikation e.V.

/ PR Agentur: IfKom - Ingenieure für Kommunikation e.V.
Breitbandausbau, Industrie 4.0 und digitale Bildung finden eine größere Bedeutung in den Wahlprogrammen der Parteien zur bevorstehenden Bundestagswahl. Dies begrüßen die IfKom.
------------------------------

Die Wahlprogramme der Parteien zur bevorstehenden Bundestagswahl enthalten deutlich mehr Aussagen zu den digitalen Themen als in den vergangenen Wahlperioden. Der Verband der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V. (http://www.ifkom.de)) begrüßt die Befassung der Parteien insbesondere mit den Themen Breitbandausbau, Industrie 4.0 und digitale Bildung. Alle bisher im Bundestag vertretenden Parteien und auch die FDP haben nach Untersuchung des Verbandes die Bedeutung dieser Themen für den Standort Deutschland erkannt und ihre Ziele formuliert. Bei der Umsetzung unterscheiden sich die einzelnen Parteien jedoch zum Teil deutlich voneinander. Für die CDU/CSU ist Digitalisierung in der kommenden Regierung Chefsache. Deshalb will sie im Bundeskanzleramt die Position eines "Staatsministers für Digitalpolitik" schaffen. Noch weiter geht die FDP und fordert gleich die Einführung eines eigenen Digitalministeriums. Die anderen Parteien halten sich in dieser Frage eher zurück. Für den parteipolitisch unabhängigen Ingenieurverband IfKom ist eine Bündelung der Zuständigkeiten eine wichtige Voraussetzung für effizientes Regierungshandeln.


Handlungsbedarf beim Breitbandausbau sehen alle Parteien. Bis zum Jahr 2025 sollen sowohl nach den Aussagen der CDU/CSU als auch der SPD Gigabitnetze für genügend Bandbreite sorgen. Alle Parteien fordern dazu den verstärkten Ausbau von Glasfasern. Um die hohen Kosten und den in bestimmten Gebieten unwirtschaftlichen Ausbau zu fördern, setzt die CDU/CSU auf die Einnahmen aus der Frequenzversteigerung für die 5G-Mobilfunknetze. Bündnis 90/Die Grünen wollen dafür die Telekom-Aktien des Bundes verkaufen, die FDP setzt sich sogar dafür ein, dass der Bund darüber hinaus auch seine Anteile an der Deutschen Post verkauft. Die Linke plädiert dafür, mit staatlichen Investitionen in Milliardenhöhe den flächendeckenden Breitbandausbau direkt durch öffentliche Träger auszuführen. Für die IfKom ist der flächendeckende Breitbandausbau das Rückgrat der Digitalisierung, und zwar nicht nur für die privaten Haushalte, sondern auch für die Wirtschaft. Der Ausbau von gigabitfähigen Netzen ist daher zu fordern und zu fördern, denn allein im Wettbewerb lässt sich eine hundertprozentige Flächendeckung nicht wirtschaftlich darstellen. Für die Netze der Zukunft, hierzu gehört auch der 5G-Mobilfunk, setzen die IfKom auf Glasfasern.

Für das Themengebiet Industrie 4.0, Wirtschaft und Arbeit, formuliert die CDU/CSU das Ziel, am Ende des Transformationsprozesses in Deutschland mehr Arbeitsplätze zu haben als heute. Den Vorsprung der industriellen Produktion (Industrie 4.0) will sie auch auf Dienstleistungen und Verwaltung ausdehnen ("Wirtschaft 4.0"). Sie führt u. a. Mikroelektronik, Automobilindustrie, Dienstleistungen und Startups als Schwerpunkte an, die zu fördern seien, lässt aber die Umsetzung weitgehend offen. Die SPD will die enormen Potenziale für den wirtschaftlichen und den gesellschaftlichen Fortschritt heben und den Wandel in Industrie, Mittelstand und Handwerk nach sozialen Prinzipien organisieren. Konkret will die Partei gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft regionale Innovationsagenturen gründen und den Einsatz digitaler Technologie im Mittelstand anschieben. Für digitale Ausrüstung sollen kleine und mittlere Unternehmen einen Zuschuss erhalten. Bündnis 90/Die Grünen wollen ein IT-Beratungsnetzwerk für den digitalen Wandel einrichten, damit der Mittelstand im Zuge der Digitalisierung im Wettbewerb mit großen Unternehmen gut aufgestellt ist. Die Linke tritt wiederum für einen grundlegenden Richtungswechsel in der Wirtschafts- und Finanzpolitik ein. Sie will eine aktive staatliche Industriepolitik, die sich am Gemeinwohl orientiert und setzt dazu auf eine stärkere Konzentration auf den Binnenmarkt. Die FDP plädiert für den europäischen digitalen Binnenmarkt, fordert eine Open-Data- und Open-Government-Strategie für Deutschland, will das Wettbewerbsrecht fit machen für die Digitalisierung, indem in wachsenden digitalen Märkten auch die zu erwartende wirtschaftliche Macht von fusionierenden Unternehmen berücksichtigt werden soll und möchte den Verkehr mit mehr Digitalisierung wieder "auf die Überholspur" bringen.

Auch in der digitalen Bildung erkennen alle Parteien Handlungsbedarf. Die CDU/CSU setzt auf den Digitalpakt, der bereits in dieser Regierungsperiode angekündigt aber noch nicht umgesetzt wurde. Zudem will sie für eine Anbindung aller Schulen und Hochschulen an das schnelle Internet sorgen, eine Bildungs-Cloud schaffen sowie eine "Nationale Weiterbildungsstrategie" auflegen. Die SPD will mit einem Schulmodernisierungsprogramm für gut ausgerüstete Klassenzimmer, barrierefreie Gebäude und moderne Ausstattung, auch mit digitaler Technik, sorgen. Gemeinsam mit den Ländern sollen neue Bildungsstandards für alle Bildungsbereiche und Schulstufen entwickelt werden, damit Schülerinnen und Schüler digitale Kompetenzen fächerübergreifend erwerben. Die Partei will verstärkt offene Bildungsinhalte (Open Educational Resources) nutzen und stellt fest, dass Bund und Länder gemeinsam für eine zeitgemäße technische Ausstattung der Bildungseinrichtungen sorgen müssen. Bündnis 90/Die Grünen fordern, die Kulturtechniken der Digitalisierung - vom Programmieren bis zum kritischen Umgang mit digitalen Geräten und Prozessen - allen Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. Dafür sollen Basiskompetenzen im Bereich Informatik, Medienanwendung und kritische Medienkunde als weiterer Baustein naturwissenschaftlicher Bildung verbindlich eingebracht werden. Auch die Linke will stärker Kompetenzen im Bereich Medien und Information vermitteln, um einen selbstbestimmten und kritischen Umgang mit digitalen Technologien und dem Internet zu erreichen. Sie will jedem Kind ein mobiles Endgerät als Teil der Bildungsausstattung ermöglichen. Dazu sollen Schulen kostenlose Leihgeräte für alle, die sich selbst keines leisten können, zur Verfügung stellen. Die FDP möchte in den nächsten fünf Jahren pro Schüler zusätzlich insgesamt 1.000 Euro für Technik und Modernisierung investieren. Sie fordert einen Fokus auf Medienkompetenz in den Bildungsstandards und die verpflichtende Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern im Bereich Medienkompetenz. Zudem fordert die Partei die richtigen Rahmenbedingungen für "weltbeste Lehrer für weltbeste Bildung".

Die IfKom halten die digitale Bildung für eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. Sowohl der kritische Umgang mit den Medien im Sinne der Medienkompetenz als auch ein Mindestmaß an technischem Verständnis durch Programmierkenntnisse gehören in den gesamten Fächerkanon der Schulen und Hochschulen. Insgesamt ist das Engagement der Parteien für die digitale Transformation zu begrüßen. Je nach Ausgang der Wahlen sind die in der Verantwortung stehenden Politiker aufgerufen, ihre Programme nicht nur im Sinne ihrer jeweiligen Klientel, sondern auch mit Blick auf die Interessen des Landes umzusetzen.




------------------------------

Pressekontakt:

IfKom - Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
Castroper Str. 157
44357 Dortmund

fon ..: 0231 93699329
web ..: http://www.ifkom.de
email : E-Mail
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 963207 • Views: 419

Diese Meldung IfKom: Digitalisierung findet Eingang in die Wahlprogramme der Parteien bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung IfKom: Digitalisierung findet Eingang in die Wahlprogramme der Parteien teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von IfKom - Ingenieure für Kommunikation e.V.


Das könnte Sie auch interessieren:

IfKom: Digitale Bildung in Wahlprogrammen verankern!
IfKom: Digitale Bildung in Wahlprogrammen verankern!
… fordert einen Wettbewerb der besten Konzepte für eine zukunftsgerichtete Kompetenzvermittlung, die dem allgemeinen Bildungsauftrag der Schulen und Hochschulen gerecht wird. Die Digitalisierung nimmt zunehmend Einfluss auf unsere Lebens- und Arbeitswelt. Darauf müssen die Bildungseinrichtungen die jungen Menschen ausreichend vorbereiten. Daher geht es …
IfKom: Mittelstand durch Digitalisierung stärken!
IfKom: Mittelstand durch Digitalisierung stärken!
IfKom e. V. unterstützt die kürzlich vorgestellte Mittelstandsstrategie des BMWI, um die Chancen der Digitalisierung für eine Stärkung des Mittelstandes in Deutschland intensiver zu nutzen. ------------------------------ Die Chancen der Digitalisierung sollten für eine Stärkung des Mittelstandes in Deutschland intensiver genutzt werden. Erste Ansätze …
v.l.n.r.: Heinz Leymann (IfKom), Reinhold Sendker (MdB), Reinhard Genderka (IfKom)
IfKom: Digitalisierung im ländlichen Raum
… Millionen Euro für den Glasfaserausbau im ländlichen Raum im Kreis Warendorf. Gerade die mittelständischen Unternehmen sind auf ein schnelles Internet angewiesen. ------------------------------ Die Digitalisierung des Lebens wird zu radikalen Transformationsprozessen in der Arbeitswelt, in der Produktion und im gesellschaftlichen Leben führen. Am Ende wird …
(Aus-)Bildung für alle müsste das zentrale Thema der Bundestagswahl sein
(Aus-)Bildung für alle müsste das zentrale Thema der Bundestagswahl sein
dvb nimmt Wahlprogramme der Parteien unter die Lupe Der Beginn des Ausbildungsjahres und der Bundestagswahlkampf fallen 2009 in den gleichen Zeitraum. Dies nimmt der Deutsche Verband für Bildungs- und Berufsberatung (dvb) zum Anlass, die Wahlprogramme darauf zu untersuchen, welche Vorstellungen die Parteien entwickeln, um Grund-, Aus- und Weiterbildung …
IfKom: Koalitionsvertrag zeigt gute Absichten
IfKom: Koalitionsvertrag zeigt gute Absichten
… einen digitalen Aufbruch zu starten. Sie wollen die Kompetenzen in der Bundesregierung neu ordnen, ein zentrales zusätzliches Digitalbudget einführen und Gesetze einem Digitalisierungscheck unterziehen. Die IfKom bedauern, dass die Koalition sich nicht zu einem eigenen Digitalministerium durchringen konnte. Auch zu weiteren Forderungen der IfKom finden …
IfKom: Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit
IfKom: Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit
Für die IfKom sind die Potenziale der Informations- und Kommunikationstechnik und der Digitalisierung hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte notwendig. Bei der Einführung digitaler Projekte sollten technische, ökonomische, aber auch ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Die Digitalisierung selbst kann auf diese Weise einen Beitrag zur Nachhaltigkeit …
IfKom begrüßen Aktionsplan des Forschungsministeriums zur digitalen Nachhaltigkeit
IfKom begrüßen Aktionsplan des Forschungsministeriums zur digitalen Nachhaltigkeit
… V. (IfKom (http://www.ifkom.de)) begrüßt den in dieser Woche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellten Aktionsplan für Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Mit dem Aktionsplan "Natürlich.Digital.Nachhaltig." will das BMBF einen Beitrag dazu leisten, die Digitalisierung auf eine nachhaltige Entwicklung auszurichten. Dazu zeigt …
IfKom: Ingenieure fordern Vorfahrt für Digitalisierung bei den Koalitionsverhandlungen
IfKom: Ingenieure fordern Vorfahrt für Digitalisierung bei den Koalitionsverhandlungen
Zu den wichtigsten Handlungsfeldern, die die kommende Regierung mit Priorität Digitalisierung in Angriff nehmen muss, zählen leistungsfähige Breitband-Infrastruktur u. digitale Bildung,fordern IfKom. ------------------------------ Eine leistungsfähige Breitband-Infrastruktur und die digitale Bildung zählen zu den wichtigsten Handlungsfeldern, die die …
v.l.n.r.: Franz-Josef Müller (IfKom), Oliver Wittke (MdB), Heinz Leymann (IfKom)
IfKom: Digitalisierung im Rahmen von Industrie 4.0
… den Breitband- u. Glasfaserausbau zu verstärken, die Industrie 4.0 sowie die digitale Bildung sind wichtige Investitionen für die Zukunft. ------------------------------ Das Thema Digitalisierung hat in den Wahlprogrammen der Parteien zur bevorstehenden Bundestagswahl einen höheren Stellenwert als in den vergangenen Wahlperioden. Das Wahlprogramm der …
IfKom: Unternehmen brauchen mehr Bandbreite - Netzausbau beschleunigen!
IfKom: Unternehmen brauchen mehr Bandbreite - Netzausbau beschleunigen!
Deutschland bewegt sich mit schnellem Internetanschluss im Mittelfeld der EU-Spitzenplätze.Der Bedarf für sichere Infrastruktur steigt mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung in der Wirtschaft. ------------------------------ In Deutschland verfügen ca. 38% aller Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten über einen schnellen Internetanschluss …

Sie lesen gerade: IfKom: Digitalisierung findet Eingang in die Wahlprogramme der Parteien