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100 Tage neue Regierung in Indien

Nach einem überraschend deutlichen Wahlsieg ist die neue BJP-Regierung unter Nerandra Modi in Indien nun knapp 100 Tage an der Regierung. Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Ein Kommentar der Experten der Indienberatung Dr. Wamser + Batra GmbH. Egal mit wem man spricht – es scheint das ganze Land ist voller Hoffnung. Indien hat seit Juni diesen Jahres eine neue Regierung, unter der Führung von Premierminister Narendra Modi. Viele haben diesen politischen Wechsel schon lange herbei gesehnt, insbesondere die Wirtschaft. Indien scheint aktuell in der tiefsten Krise seit 1990/1991. Das Wirtschaftswachstum ist auf unter fünf Prozent gesunken, die Inflationsrate ist seit Jahren (fast) zweistellig und das Investitionsklima am Tiefpunkt. Die hohe Staatsverschuldung, saftige Außenhandels-Defizite sowie die schwächelnde Währung haben die manisch-depressiven Inder in eine kollektive Lethargie versetzt. In Zeiten wie diesen war es für Medien und Opposition nicht schwer, der zehn Jahre amtierenden Congress-Regierung, die kollektive Schuld für diese Situation umzuhängen. Die Stimmung nach “Change” konnte Modi voll für sich nutzen und im Mai einen in Indien noch nie gesehenen Wahlsieg einfahren. Noch vor zwei Jahren konnten sich die meisten Inder einen polarisierenden Narendra Modi, der damals Ministerpräsident des Bundesstaates Gujarat war, als Regierungschef in Delhi nicht vorstellen. Selbst scharfe Kritiker der Congress-Partei glaubten nicht an einen Premier Modi und sahen die nationale Integrität gefährdet. Noch schärfer fiel die Kritik in den meisten westlichen/deutschen Medien aus. “Modi wurde da gleich mit diversen Diktatoren aus dem letzten Jahrhundert in eine Schublade gesteckt, ” so Dr. Johannes Wamser, Geschäftsführer der Dr. Wamser + Batra GmbH. Umso überraschender waren der deutliche Wahlerfolg seiner Partei und die damit einhergehende scheinbare “Modi”-fizierung Indiens. Die Furcht vor dem „starken Mann” scheint – zumindest in Indien – verflogen. Das gesamte Land steht offensichtlich hinter dem “Macher” aus Gujarat. Auch im Ausland hat sich die Hysterie erstmals gelegt und die Berichterstattung ist deutlich gemäßigter. Abgesehen von der wieder erlangten Hoffnung auf eine bessere Zukunft, eröffnet sich Indien gerade eine historische Chance, die es zu nützen gilt. Die BJP kann mit absoluter Mehrheit regieren und braucht keine Kompromisse mit anderen Parteien einzugehen. Indische wie ausländische Investoren erwarten sich nun vom neuen starken Mann in Delhi deutliche wirtschaftspolitische Akzente. Narendra Modi gilt als Mann der Wirtschaft – das hat er bereits in Gujarat bewiesen. „Seinen” Bundesstaat konnte er in den letzten 10 bis 15 Jahren industrialisieren, eine brauchbare Infrastruktur entwickeln und eine effiziente Verwaltung aufbauen. Auch wenn Kritiker immer wieder seine „Erfolge” relativieren (können), ist das Investitionsklima im westindischen Bundesstaat objektiv gesehen wahrscheinlich das Beste am gesamten Subkontinent – und die Korruption wohl am geringsten. Es scheint aber auch, dass Modi Wirtschaft und Investitionen alles unterordnet. Er ist ein Anhänger des chinesischen Entwicklungsmodells – mit einem starken Staat und einer effizienten Bürokratie, die autokratisch Entscheidungen trifft, die für Wachstum und industrielle Entwicklung sorgen. Im Fokus des Regierungsprogramms steht unter anderem die Bekämpfung der Inflation, der Ausbau der Infrastruktur und Energieversorgung und Investitionen in Gesundheit und Bildungssystem, sowie die Verbesserung der bürokratischen Strukturen. Das Investitionsklima soll sich rasch wieder aufhellen und Indien wieder auf die Überholspur gebracht werden. Modi darf man das zutrauen. Er agiert bis jetzt sehr überlegt, hütet sich davor die durchaus sinnvollen und mutigen Projekte seiner Vorgänger rückgängig zu machen und setzt auf Kontinuität. Sonst verhält er sich ruhig. Doch die Menschen und Wirtschaft sind schon ungeduldig. Viele glauben, dass der neue Regierungschef alle Probleme (egal welcher Natur) innerhalb der nächsten Monate lösen wird. Das wird logischerweise aber nicht eintreten. Denn die wirtschaftliche Entwicklung Indiens wird nicht nur von der indischen Regierung beeinflusst, sondern auch von den geopolitischen Entwicklungen, den Währungs- und Rohstoffmärkten, dem Wirtschaftswachstum der USA und vielen anderen. Realistisch gesehen ist selbst der Einfluss des Monsuns auf Wirtschaftswachstum, Inflation und andere wirtschaftliche Kennzahlen wahrscheinlich ähnlich groß wie der Einfluss der neuen Regierung. Wenn keine größeren Wirtschafts- und Finanzkrisen auf die Welt zukommen, kann man sich von Indien in den kommenden Jahren wieder bessere Nachrichten erwarten. Sicher nicht von heute auf morgen. “Aber innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre wird Indien wieder eine sehr interessante und nachhaltige Investitions-Destination werden”, ist sich Mike D. Batra, Geschäftsführer der Dr. Wamser + Batra GmbH, sicher. Die existierenden Probleme werden sicher nicht vom Tisch sein, können aber mit mutigen Reformen in Angriff genommen werden. Daher ist Realismus und Geduld gefragt – “wie so oft in Indien”, ergänzt sein Kollege, Werner Heesen, Bereichsleiter “Personalberatung” bei der Dr. Wamser + Batra GmbH und ehemaliger Chef der Lufthansa Indien und ehemaliger Präsident der Deutsch-Indischen Handelskammer. “Man kann sich von Modi keine Wunder erwarten – auch wenn er aktuell als Messias gefeiert wird”.
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