openPR Logo
Pressemitteilung

Umweltpsychologie: Studien zur nachhaltigen Transformation, solidarischen Lebensqualität und digitalen Umwelt

Umweltpsychologie 1/2017

Umweltpsychologie 1/2017

Umweltpsychologie ist eine junge Subdisziplin der Psychologie - noch relativ klein und fast exotisch, doch mit zunehmender wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz. Die Umweltpsychologie beteiligt sich engagiert und interdisziplinär an der Analyse umweltbezogener Problemfelder. Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift "Umweltpsychologie" bietet zu ihrem 20jährigen Jubiläum einen Überblick über das Engagement ihres Fachs. Der Rückblick ist allerdings mehr ein Ausblick auf neue Herausforderungen.


Professorin Dr. Ellen Matthies (Universität Magdeburg) stellt einerseits fest: "Im Kontext der sozial-ökologischen Forschung hat sich die Expertise der UmweltpsychologInnen durchgesetzt, und auch die Verankerung in Forschung und Lehre ist heute besser denn je." Anderseits moniert Matthies jedoch: "Psychologische Forschung zur Mitgestaltung und Bewältigung der Nachhaltigkeits-Transformation gibt es bisher nur in Ansätzen. Zwar kennen wir die traditionelle Forschung zur Rolle von Wissen und Umweltbewusstsein für umweltrelevantes Handeln, aber viel zu wenig knüpfen wir bisher an den Diskurs der Transformationsforschung an...

Hier müssen wir uns selbstkritisch fragen, ob wir unser Potenzial als psychologische WissenschaftlerInnen bisher hinreichend genutzt haben. Wenn wir den oft bemühten normativen Begriff einer Nachhaltigen Entwicklung ernst nehmen, dann sollten wir nicht die Interaktion mit der Umwelt, sondern die menschliche Lebensqualität in den Mittelpunkt unserer Forschung stellen. Wir sollten durch unsere Forschung Potenziale aufzeigen, wie Menschen ´solidarische Lebensqualität´ entwickeln können, also Lebensqualität und Lebenszufriedenheit in ihren sozialen Netzwerken erreichen und erhalten, ohne durch ihren Lebensstil die Lebensgrundlagen anderer Menschen und nachfolgender Generationen einzuschränken."

Professor Dr. Volker Linneweber (Saarbrücken) weist auf einen anderen, neuen Gegenstandsbereich für die Umweltpsychologie hin: die digitalen Umwelten. Künftig "wird es für uns selbstverständlich sein, unsere wissenschaftlichen Themen mit den Daten zu bearbeiten, die uns die digitale Parallelwelt bereitstellt, ohne dass wir sie darum bitten... Humawissenschaften müssen sich mit Potentialen und Bedrohungen durch digitale Parallelwelten befassen und sich zusätzlich fragen, ob und ggfs. wie sie sich selbst durch diese verändern. Unser Fach muss sich fragen, wie es mit dem Kontrollverlust umgeht, der mit der ´inkludierten Digitalisierung´ einhergeht." Für Linneweber liegt in der Themenstellung ein doppelter Reiz: "Die digitale Parallel(um)welt wird sowohl zum Gegenstand als auch zum Instrument."

>> Umweltpsychologie 1/2017
http://umps.de/php/suche.php?heftid=42
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 960779 • Views: 710

Diese Meldung Umweltpsychologie: Studien zur nachhaltigen Transformation, solidarischen Lebensqualität und digitalen Umwelt bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Umweltpsychologie: Studien zur nachhaltigen Transformation, solidarischen Lebensqualität und digitalen Umwelt teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von Pabst Science Publishers


Das könnte Sie auch interessieren:

Umweltpsychologie 2/2013. Themenschwerpunkt: "Energie"
Umweltpsychologie: Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet den Bau von Windkraftanlagen.
Umweltpsychologie: Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet den Bau von Windkraftanlagen. Falls jedoch das Windrad quasi vor der eigenen Haustür stehen soll, kann die grundsätzliche Zustimmung infrage gestellt werden. Selbst wenn in einer Bürgerbefragung die lokale Mehrheit sich pro Windrad entscheidet, lässt sich ein eventuell negatives Votum eines …
Umweltpsychologie 2/2014
Umweltpsychologie: Gemeinschaftsgärten dienen der gesellschaftlichen Stadtgestaltung
Umweltpsychologie: In Städten entstehen auf unbebauten Flächen immer häufiger Gemeinschaftsgärten. Für die Initiatoren stehen die Nachbarschaftsarbeit und die soziale Mitgestaltung der Stadt im Vordergrund; Ökologie und gesunde Ernährung spielen eine fast ebenso wichtige Rolle. Erholungsaspekte stehen in der Motivation an letzter Stelle. Dies ergab eine …
Umweltpsychologie: Mitmach-Kampagnen statt isolierter Verhaltensappelle
Umweltpsychologie: Mitmach-Kampagnen statt isolierter Verhaltensappelle
… sein: Die Strategie freiwilliger Verhaltensänderungen scheitert an der Trägheit der Massen," kritisiert Dr. Kuno Roth in der aktuellen Ausgabe von "Umweltpsychologie". Als Koordinator der internationalen Greenpeace-Jugendprojekte besitzt der Naturwissenschaftler einschlägige Erfahrungen. "Der Druck zum Handeln in Klima- und Umweltschutz steigt - und …
Engagement in Umweltorganisationen: Selbstverwirklichung und zielorientierte Haltung
Engagement in Umweltorganisationen: Selbstverwirklichung und zielorientierte Haltung
… Engagement in Umweltorganisationen den Ansprüchen nach Selbstverwirklichung und Zielerreichung eine wichtige Bedeutung zukommt," schreiben die Autoren in der Fachzeitschrift "Umweltpsychologie". Für ein "erfolgreiches Handeln innerhalb von Organisationen ist eine instrumentelle und zielorientierte Haltung erforderlich. Dieser Befund zeigt sich im privaten …
Umweltpsychologie 2/2016: Der Einfluss von physischer Umwelt auf den Menschen
Umweltpsychologie: Warum das Naturerlebnis uns entspannt und aktiviert
Umweltpsychologie: Die Kombination von grün und blau ist für den Menschen ideal. Wohlbefinden und Erholungswert sind in der Natur am höchsten, wenn wir einen grünen Wald am Ufer eines blauen Wassers erleben. WissenschaftlerInnen berichten in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Umweltpsychologie" über Einflüsse der physischen Umwelt auf Erholung, …
Umweltpsychologie 2/2014
Psychologie: Engagement für die Umwelt als Kompensation eines existenziellen Schuldgefühls
Umweltpsychologie: Was treibt Menschen an, sich intensiv ohne Eigennutz für die Erhaltung der Umwelt zu engagieren? Monika Baier, Markus Müller und Elisabeth Kals (Universität Eichstätt) identifizierten "existenzielle Schuld" als starkes Motiv. Die WissenschaftlerInnen berichten in der Fachzeitschrift "Umweltpsychologie" über ihre Studienergebnisse. Wird …
Umweltpsychologie 2/2014
Umweltpsychologie: Wer vor dem Fenster Natur sieht, lebt gesünder und gelassener
Umweltpsychologie: Wer in einer Gegend mit viel Natur lebt, profitiert gesundheitlich und psychisch. Mehreren Wirkmechanismen ist dieser Effekt zu verdanken. Selbst der häufige Anblick von Natur durch´s Fenster ist bereits physiologisch und psychisch heilsam, berichten Dr. Christina Kelz und Dr. Kathrin Röderer (Wien) in der Fachzeitschrift "Umweltpsychologie". Die …
Umweltpsychologie, Ausgabe 1/2018
Zu teuer, zu langsam, zu unflexibel? Warum Elektrofahrzeuge besser als ihr Ruf sind
… festgestellt, dass die Akzeptanz von Elektroautos nach intensiver Nutzung der Fahrzeuge deutlich anstieg. Die Studie wurde veröffentlicht in der Zeitschrift Umweltpsychologie, Ausgabe 1/2018. Laut neuester Studienergebnisse des Weltklimarats kann nur ein drastischer Rückgang des Kohlendioxid-Ausstoßes eine künftige weltweite Klimakatastrophe verhindern. Autos, …
Symposium „Die große Transformation – Beitrag der Umweltpsychologie“
Symposium „Die große Transformation – Beitrag der Umweltpsychologie“
… sich für Bewusstseinswandel in Politik und Gesellschaft ein Wie kann der Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen? Gemeinsames Symposium der Fachgruppe Umweltpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) mit dem Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ), der Initiative für Umweltpsychologie und …
Computersimulation und Qualitative Forschung bieten Vorteile für die Umweltpsychologie
Computersimulation und Qualitative Forschung bieten Vorteile für die Umweltpsychologie
… den bislang von quantitativen Methoden dominierten Mix fruchtbar erweitern", schreiben die Wissenschaftler im Editorial zur Schwerpunktausgabe "Methoden" der Fachzeitschrift "Umweltpsychologie". Melanie Jäger (Universität Magdeburg) sieht die qualitative Sozialforschung und die Umweltpsychologie als "Schwestern im Geiste". Zu den Thesen der Autorin zählt: "Qualitative …

Sie lesen gerade: Umweltpsychologie: Studien zur nachhaltigen Transformation, solidarischen Lebensqualität und digitalen Umwelt