Welche Begleiterkrankungen den weiteren Verlauf einer COPD beeinflussen können, wird Prof. Dr. med. Wilfried J. Randerath, Chefarzt im Krankenhaus Bethanien in Solingen an der Klinik für Pneumologie und Allergologie und im Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin, in seinem Vortrag auf dem 10. Symposium Lunge am 2. September 2017 darlegen.
https://www.copd-deutschland.de/symposium-2017
Der Verlauf einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird durch Begleiterkrankungen wesentlich mit beeinflusst. Auch bei fortgeschrittener COPD-Erkrankung (Lungenfunktionsmessung mit FEV1-Wert < 60 %) können nur 40 % der Todesfälle der COPD selbst zugeordnet werden. Neben Lungenentzündung und Lungenkrebs treten häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Als Ursache werden durch COPD bedingte Entzündungsprozesse diskutiert, die von den Atemwegen und dem Lungengewebe ausgehend den ganzen Körper betreffen können (sog. systemische Inflammation) und z.B. auch für arteriosklerotische Prozesse (Arterienverkalkung) mitverantwortlich gemacht werden. Insofern wird die Prognose für COPD-Patienten nicht selten durch Herz- oder Gefäß-bedingte Komplikationen geprägt. Aber auch umgekehrt wird der Verlauf akuter oder chronischer Herzerkrankungen durch eine begleitende COPD ungünstig beeinflusst.
Herz-Gefäß-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Patienten mit leichter bis mäßiger COPD. Mit zunehmendem Schweregrad erlangt die COPD selbst höhere Relevanz als Todesursache. Unter COPD-Patienten ist bei 20-22% von zusätzlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen auszugehen, die unter Personen ohne COPD bei nur 9% zu erwarten sind. Mehrere Studien zeigen mit COPD ein etwa zweifach-erhöhtes Risiko für das Auftreten von Angina pectoris und Herzinfarkt sowie Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auch unabhängig vom Rauchen. Dieses Risiko steigt bei höherem Schweregrad der COPD, wenn Verschlechterungen einer COPD (sog. Exazerbationen) auftreten, insbesondere bei Patienten mit gleichzeitiger koronarer Herzkrankheit.
COPD ist auch mit einem fast dreimal höheren Risiko für einen akuten Schlaganfall verbunden. Auch eine Herzschwäche kann sich einstellen, da deren wichtigste Ursachen - koronare Herzkrankheit und Bluthochdruck - bei COPD-Patienten gehäuft auftreten. Patienten mit schwerem Lungenemphysem bekommen infolge der durch die Überblähung bedingten Füllungsbehinderung des Herzens oft auch ein sog. Cor pulmonale (Lungenhochdruck). 12 bis 14 % der COPD-Patienten zeigen zudem Herzrhythmusstörungen, vor allem Vorhofflimmern.
Bei der COPD treten noch weitere die Lebensqualität und Lebenserwartung einschränkende Erkrankungen häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung: Dazu gehören Diabetes mellitus, Osteoporose, Muskelschwäche, Depressionen, Refluxkrankheit (GERD), chronische Nierenschwäche, Blutmangel (Entzündungsanämie) und das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom. All diese Begleiterkrankungen können Einfluss auf die Krankheitsentwicklung der COPD-Patienten nehmen.
Passend zu diesem Thema hat der COPD Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland einen Patientenratgeber mit dem Titel: „COPD und mögliche Begleiterkrankungen“ herausgegeben, den Sie im Ausstellungszelt 3 am Stand 1 kostenlos erhalten.
Quelle: Vortrag von Prof Dr. med. Wilfried J. Randerath, Chefarzt im Krankenhaus Bethanien in Solingen an der Klinik für Pneumologie und Allergologie und im Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin, auf dem 10. Symposium Lunge am Samstag, den 2. September 2016 von 9:00-17:00 Uhr in Hattingen (NRW).
Umfassende Informationen, Zusammenfassungen, Fotostrecken und DVD-Mitschnitte der 9 bisher stattgefundenen Symposien stehen im Internet zur Verfügung.
Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge
Jens Lingemann
Telefon: 02324 - 999 959
Hier können Sie sich ein kostenloses Programmheft anfordern:
www.copd-deutschland.de/programmheft-bestellen
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Mögliche Begleiterkrankungen von COPD
10. Symposium-Lunge am 02. September 2017 in Hattingen/NRW
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Lindstockstrasse 30
45527 Hattingen
Telefon 02324 – 999959
www.lungenemphysem-copd.de/
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Vorrangige Zielsetzung der Patientenorganisation ist es, für alle Betroffenen mit COPD (chronisch obstruktiver Lungenerkrankung), Lungenemphysem und Fibrose und deren Angehörigen eine Anlaufstelle zu sein. Da Schätzungen der WHO davon ausgehen, dass alleine in Deutschland deutlich mehr als 6 Millionen Menschen von einer COPD betroffen sind, erscheint es uns dringend erforderlich, aktiv etwas für die Betroffenen zu bewegen. Schon heute stellt die COPD die vierthäufigste krankheitsbedingte Todesursache dar. Prognosen zufolge wird sie bei gleichbleibender Entwicklung bereits in wenigen Jahren an dritter Stelle stehen. Die regionalen Selbsthilfegruppen und die internationale Mailingliste wollen allen Betroffenen – ob sie nun an COPD, Lungenemphysem, Alpha-1-Antitrypsinmangel, Fibrose oder Bronchiektasen erkrankt sind oder sich einer Langzeit- Sauerstofftherapie bzw. Nicht-invasiven Beatmung unterziehen müssen - die Möglichkeit bieten, den Wissensstand über ihre Erkrankung und die damit verbundenen Therapien zu verbessern. „Wir wollen sowohl über die regionalen Selbsthilfegruppen als auch über Informationen und Dialoge im Internet Erfahrungen austauschen und Tipps weitergeben, über Operationsverfahren - wie z.B. Lungentransplantation, bronchoskopische Lungenvolumenreduktionsverfahren sowie über gerätetechnische Innovationen aufklären, sowie Neuigkeiten aus der medizinischen Forschung und die zugehörigen wissenschaftlichen Studienergebnisse darstellen“, erklärt Lingemann. Mit diesen Maßnahmen möchten wir Patienten, aber auch Angehörigen helfen, die ihre erkrankten Familienmitglieder unterstützend begleiten oder pflegen.“ Jens Lingemann Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland
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