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Alles bestens in Indien? Reformansätze dürfen den Blick für bestehende Probleme nicht verstellen!

Die neue indische Regierung hat für den angestrebten politischen und wirtschaftlichen Wandel in der westlichen Wirtschaftspresse bereits große Zustimmung erhalten. Doch einige schwerwiegende Probleme des Landes lassen sich nicht über Nacht verändern. Ausländische Investoren dürfen daher die Realitäten nicht aus den Augen verlieren. Ein Kommentar der Dr. Wamser + Batra GmbH. Das gesunde Augenmaß bleibt auf der Strecke. Indien war das diesjährige Partnerland der Hannover Messe. Das ist gut für Indien! Damit wird wieder vermehrt über das Land und sein langfristiges Wachstumspotenzial berichtet und die Chancen für ausländische Investoren diskutiert. Dies ist eine gute Nachricht, denn nach Jahren extrem negativer Berichterstattung tut es dem Land einfach gut, wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Einige Autoren – selbsternannte „Indienexperten“, Berater, Verbände und Veranstalter – versuchen aber die aktuelle Entwicklung in Deutschland systematisch zu missbrauchen, in dem sie durch einseitig positive Darstellungen eine künstliche Euphorie entfachen, die der Realität schlichtweg nicht gerecht wird. Folgende Aussagen stammen aus Veranstaltungsankündigungen, Interviews und Veröffentlichungen der letzten Tage: „Indien das Land der unbegrenzten Chancen“, „Milliardenmarkt auf der Überholspur“, „das beste Einstiegstor nach Asien“, „Wer noch nicht da ist, ist eigentlich schon zu spät“, „deutsche Investoren sind ausschließlich erfolgreich“, „hier liegt die Zukunft“. Sagen wir es deutlich: Gesundes Augenmaß bleibt offensichtlich auf der Strecke und es werden maßlos überzogene Marktdaten vorgetragen um damit Erwartungen zu erwecken, die niemals realisiert werden können. Selbst der indische Generalkonsul, Raveesh Kumar, warnte bereits im November 2014 im Rahmen des German-Indian Roundtable im Ruhrgebiet vor Lobhudelei: „Es bringt gar nichts, wenn ausländische Investoren mit überhöhten Erwartungen nach Indien kommen und dann von der Realität enttäuscht werden.“ Geschichte wiederholt sich. Lernen wir daraus? Erfahrungen rund um die Hannover Messe sollten den aufmerksamen Beobachter eigentlich nachdenklich machen. Hier sind die Fakten: Im Jahr 2006, als Indien schon einmal Partnerland der Hannover Messe war, lag eine mit 2015 vergleichbare Situation vor. Ein Zitat aus der damaligen Veröffentlichung „Mythos und Realität“ (März 2007) der Dr. Wamser + Batra GmbH: „In unzähligen Veranstaltungen wird die immer gleiche frohe Botschaft vom Wunderland Indien verkündet: Die größte Demokratie der Welt, kaufkräftige Konsumenten, gigantisches Wirtschaftswachstum ohne Ende und dergleichen mehr! Warnende Zwischentöne erfahrener Indienkenner, gehen in diesem Konzert unter. So darf es nicht verwundern, dass so mancher Unternehmer überschnell nach Indien ging, um dann vor Ort von den indischen Unwägbarkeiten überrascht zu werden. Aber wen interessiert das schon, wenn der indische Markt doch anscheinend so unendlich groß ist…“ Was für Parallelen! Einseitige Informationen nützen niemandem. Egal ob sie einseitig negativ oder einseitig positiv sind. Genauso wie es wichtig ist, dass die Chancen und Potenziale Indiens aufgezeigt werden, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, auch die Risiken und Probleme zu thematisieren. Denn nur derjenige (deutsche) Investor kann in Indien nachhaltig erfolgreich sein, der das Land in allen Facetten kennt und sich insbesondere auf mögliche Schwierigkeiten vorbereitet. Indien besitzt ein langfristiges Zukunftspotenzial. Und als (deutsches) Unternehmen ist es richtig und wichtig, sich mit dem Absatz- und Produktionsmarkt Indien intensiv zu beschäftigen. Aber die tagtäglichen Herausforderungen zeigen, dass Erfolg in Indien hart erarbeitet werden muss.
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